Ort: Weltladen Marburg
Bild: FDCL e.V. (Hg.) (2009): Amazonien: Stadt, Land, Fluss. Das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde zwischen Schutz und Nutzung. Berlin: Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika, Seite 118.
Veranstaltungsreihe Brasilien
Vortrag und Diskussion mit Michaela Meurer (Umweltanthropologin)
Nicht erst seit der sich zuspitzenden Klimakrise steht das Amazonasgebiet im internationalen Interesse – sei es alsRessourcenspeicher für Holz- und Viehwirtschaft und CO2-Senke im Kampf gegen den Klimawandel, sei es als Sinnbildunberührter Natur, die es vor dem Eingriff des Menschen zu schützen gilt. Wir erfahren von Waldrückgang, illegalenRodungen und Sojaanbau, von Indigenen, die ihre Territorien verteidigen und den Wald bewahren. Die darin verborgenen Vorstellungen der Region sind dabei erstaunlich ähnlich: unberührte Primärwälder, die „Lunge der Welt“; menschenleere Wildnis, einzig bewohnt von „ursprünglichen“ indigenen Gruppen. Diese Vorstellung bildet aber nur einen Bruchteil derRealität Amazoniens ab und wird seiner Bevölkerung nicht gerecht.
In dieser Veranstaltung widmet sich Michaela Meurer einigen der oft übersehenen Facetten Amazoniens und wird darüber einen allgemeinen Einblick in diese Region geben. Sie wird zeigen, dass Amazonien mit vernetzen Städtesystemen immer schon mehr war als menschenleere Wildnis, und wie vielfältig und divers seine Bewohner*innen und Lebensweisen sind.
Eintritt frei
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Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit Kulturelle Aktion Marburg – Strömungen e.V. .
Die Veranstaltung wird gefördert durch Brot für die Welt, den Katholischen Fonds und das Land Hessen. Gefördert von ENGAGEMENT GLOBAL im Auftrag des BMZ. Für den Inhalt ist allein die Initiative Solidarische Welt e.V. verantwortlich.