„The climate crisis offers a lens to understand intersecting forms of inherent injustices on this planet.“
[dt.: Die Klimakrise bietet einen Zugang zum Verständnis der sich überschneidenden Formen inhärenter Ungerechtigkeiten auf diesem Planeten.“]
Klimagerechtigkeit in der Klima- und Umweltbildung?!
Eine rassismuskritische und dekoloniale Konzeptwerkstatt für Bildungsakteur:innen
Viel zu selten werden die kolonialen und rassistischen Hintergründe der Klimakrise und des Klimaschutzes in öffentlichen Debatten und Analysen angemessen berücksichtigt und proaktiv thematisiert. Dies spiegelt sich auch in vielen Bildungsprogrammen der Klimabildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Umweltbildung wider. In dieser Fortbildung werden Bildungsakteur:innen für den Zusammenhang von Kolonialismus, Rassismus und Klimawandel sensibilisiert.
Der Schwerpunkt der Fortbildung bietet die Möglichkeit, die eigene Bildungsarbeit im Rahmen einer Konzeptwerkstatt hinsichtlich Herangehensweise und Themen aus einer rassismuskritischen und dekolonialen Perspektive zu hinterfragen. Dazu können eigene Bildungskonzepte und Materialien herangezogen werden, um Ansatzpunkte zu erkennen, zu reflektieren und neue Ideen für Bildungsangebote zu entwickeln.
Referentinnen:
Nene Opoku
Nene kommt aus Berlin-Wedding und ist Bildungsreferentin im Bereich Antisemitismus- und Rassismuskritik. Außerdem ist Nene politisch organisiert und setzt sich für Umwelt- und Klimagerechtigkeit ein, um soziale Gerechtigkeitsfragen in den Mittelpunkt des Klimadiskurses zu rücken.
Dodo
Dodo forscht und arbeitet dekolonial als Bildungsreferent*in im Bereich Klima-, Naturschutz, Rassismuskritik und Rechtsextremismus. Dodo ist klimapolitisch aktiv und setzt sich dafür ein, dass die koloniale und rassistische Dimension der Klimakrise im Fokus von Klimafragen steht.
Datum: Samstag, der 16.03.2024
Zeiten: 10:00 – 18:00 Uhr inkl. Pausen
Veranstaltungsort:
Interkulturelles Begegnungszentrum Kerner
Lutherischer Kirchhof 3
35037 Marburg
Kosten: Dank einer Förderung durch die Universitätsstadt Marburg kann der Workshop kostenfrei angeboten werden.
Zielgruppe: Die Fortbildung richtet sich an Bildungsakteur:innen, Lehrer:innen, Pädagog:innen aus allen Bildungsbereichen mit Bezug zu Klima- und Umweltthemen.
Anmeldung: Es gibt eine begrenzte Anzahl von Plätzen in dem Workshop. Eine verbindliche Anmeldung bitte bis zum 10.03.24 per E-Mail an dominik@kollektiv-von-morgen.de senden.
Gefördert von:
Internationale Wochen gegen Rassismus 2024
Diese Fortbildung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 statt. Das vollständige Programm mit vielen weiteren Veranstaltungen und Aktionen ist hier zu finden: https://marburgmachtmit.de/iwgr
Weiterführende Links und Publikationen zum Thema:
Kolonialimus und Klimakrise - über 500 Jahre Widerstand
Dekoloniale Perspektive auf die Klimakrise – Für eine antirassistische Klimabewegung
Was hat der Kolonialismus mit der Klimakrise zu tun? Diese und weitere Fragen werden in der Broschüre „Kolonialismus & Klimakrise – über 500 Jahre Widerstand“, die von der BUND Jugend herausgegeben wurde, thematisiert.
FARN-Publikationen
Die Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) untersucht die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen.
Neben Beratung und Workshops bietet FARN auch eine Reihe von Publikationen, z.B. zu rechten Positionen in der Landwirtschaft, Umweltbildung und Naturschutz.
Der Elefant im Raum – Umweltrassismus in Deutschland
„Der Begriff „Umweltrassismus“ ist in den 1980er-Jahren in den USA entstanden und artikuliert die rassistischen Effekte ungleicher Verteilung von Umweltgütern und -risiken. Auch in Deutschland wurde zu dieser Zeit Umweltrassismus das erste Mal thematisiert. Angesichts der Klimakrise fragt eine neue Generation von Menschen, die Rassismus erfahren, ob und wie Klimawandelfolgen die Wirkmächtigkeit von Umweltrassismus verstärken. Doch Umweltrassismus ist in Deutschland fast gänzlich unerforscht. Die vorliegende Kurzstudie fragt, welche Bedeutung das für Schwarze, Indigene und Menschen of Colour in Deutschland hat.“